Vorstellung von Pfarrer Bruno Monn
Liebe Schwestern und Brüder!
Ich darf mich Euch als neuer Pfarrer der neu gegründeten Pfarrei Hl. Maximilian Kolbe Oberhavel Süd vorstellen.
Ich bin 1971 in Watt-Regensdorf bei Zürich als 8. Kind von 11 Kindern geboren und somit in einer Großfamilie aufgewachsen. Meine Eltern sind Eidgenossen, Schweizer. Mein Vater war von Beruf Arzt und meine Mutter ist Krankenschwester. Meine Mutter lebt zu Hause im hohen Alter von 87 Jahren und mein Vater verstarb 2002.
Ich bin sehr dankbar für dieses Elternhaus, wo ich meine Kindheit und Jugend bis hin zum Erwachsenenalter erlebt habe. Der Glaube wurde mir in der Familie von klein auf vermittelt. In meiner Jugend kamen die wichtigen Lebensfragen auf und ich machte mir Sorgen über meine Zukunft. Die Wirksamkeit des Glaubens der Kirche an Jesus Christus konnte ich anhand positiver Fakten in meiner eigenen Familie nicht übersehen. Das Leben in der Gemeinschaft durch die vielen Geschwister und Eltern im Glauben prägten mich und die Erkenntnis wuchs in mir, mein Leben auf Gott und seine Kirche zu gründen. Im weltlichen Umfeld, wo ich aufwuchs, in der Schule und im Freundes- und Kollegenkreis, spielte der Glaube nur noch eine untergeordnete Rolle oder er verschwand ins Private. Selbst in meiner 1973 gegründeten Pfarrei St. Mauritius in Regensdorf, eine der größten Pfarreien des Bistums, wurde anstatt den Glauben zu vermehren, lange Zeit theologische und glaubenspraktische Richtungskämpfe geführt.
Diese Ambivalenz des Erfahrens des Geistes Gottes oder des Ungeistes war zuletzt für mich stetige Hinwendung zu Gott mit der Bitte, mir den Weg zu zeigen. Der Geist führte mich als junger Erwachsener – ohne jetzt mystische Anklänge zu erwecken – auf eine paradoxe Art und Weise zu einer Glaubensverkündigung, gerade in dieser oben erwähnten Pfarrei, die plötzlich sich öffnete für Suchende im Glauben und Menschen, die der Kirche fernstehend waren. In diesen Katechesen und der anschließenden Bildung einer Gemeinschaft erkannte ich die Kirche von einer neuen Seite her. Es wurden mir Schwestern und Brüder geschenkt, so wie sie waren, aus welcher Herren Länder sie auch kamen, welchen Lebenswandel sie führten oder sozial unterwegs waren; all das ist für Gott unwichtig. So sollte auch ich einen Weg der Umkehr und des Hörens auf Gott beginnen. Ich begann die Priesterausbildung 1993 in Berlin-Biesdorf. Durch die Diakonen- und Priesterweihe 2003 führten meine Wege von Berlin nach Brandenburg a. d. Havel, von dort nach Greifswald-Vorpommern und wieder zurück nach Berlin.
Jetzt, liebe Schwestern und Brüder, hat mich der Erzbischof von Berlin zu Euch gesandt. Nur für kurze Zeit war ich bei Euch für den Eröffnungsgottesdienst der Gründung der neuen Pfarrei sowie bei der Konstitution des Pfarreirates. Nach Ostern komme ich hoffentlich endgültig, wenn meine Mission und Übergabe der Wohnung in der Schweiz erledigt ist. Mein zukünftiger Wohnsitz als residierender Pfarrer soll Oranienburg werden. Auch dort braucht es noch Zeit für den Umzug und die Herrichtung zur Bewohnung der Pfarrhauswohnung. Ich freue mich mit Euch und unserem Diakon Marc Teuber, mit Jeder/Jedem Einzelnen, insbesondere mit den Familien, Eltern, Jugendlichen und Kindern in Kontakt zu kommen und hoffentlich gemeinsam eine schöne, längere Wegstrecke als Kirche, die unterwegs ist, mit unserem Herrn und Retter und auf die Fürsprache unseres Pfarreipatrons hin zu gehen.
Pfarrer Bruno Monn