Auf dem Weg zur neuen Pfarrei: Hl. Maximilian Kolbe - Oberhavel Süd

Am 1. Januar 2025 wurde die neue Pfarrei Hl. Maximilian Kolbe im südlichen Landkreis Oberhavel gegründet. Die feierliche Eröffnung fand am 18. Januar 2025 statt.

 

Die Kraft zum neuen Beginn: Pfarreieröffnung wurde feierlich begangen

 

Am 18. Januar 2025 lag eine gewisse Spannung in der Luft. Eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes an diesem trüben Vormittag konnte noch niemand wissen, wie es wohl werden würde. Der pastorale Prozess „Wo Glaube Raum gewinnt", 2012 von Kardinal Woelki initiiert und 2019 durch den Start der Entwicklungsphase im Pastoralen Raum Birkenwerder, Hennigsdorf, Oranienburg begonnen, mündete zum 1.1.2025 in die Fusion der drei Pfarrgemeinden St. Theresia Birkenwerder, Zu den heiligen Schutzengeln Hennigsdorf und Herz Jesu Oranienburg zur neuen Pfarrei Hl. Maximilian Kolbe - Oberhavel Süd. Heute sollte diese rechtliche Festlegung durch Gottesdienst und Beisammensein gefeiert werden. Den Gottesdienst in der Kirche Zu den Heiligen Schutzengeln in Hennigsdorf feierten neben zahlreichen Mitgliedern unserer Gemeinden und Vertreterinnen und Vertretern der Orte kirchlichen Lebens auch Erzbischof Heiner Koch und mit ihm weitere Vertreterinnen und Vertreter aus dem Erzbischöflichen Ordinariat, dem Zweckverband der katholischen Kirchengemeinden (Hedi-Kitas) und dem Caritasverband und seiner Tochtergesellschaften mit. Dazu hatten sich Vertreterinnen und Vertreter aus den christlichen Gemeinden der Ökumene und der Jüdischen Gemeinde „Wiedergeburt“ des Landkreises Oberhavel eingefunden.

 

Bestandteil des Gottesdienstes, der von einem Projektchor unter Leitung von Dr. Florian Wilkes musikalisch begleitet wurde, waren verschiedene zeichenhafte Handlungen der Pfarreigründung. Dem neu eingeführten Pfarrer Bruno Monn kam die Rolle zu, die Gemeinde zur Tauferinnerung mit Weihwasser zu besprengen. Erzbischof Heiner verlas das von ihm selbst in Kraft gesetzte Dekret zur Pfarreigründung. Personalleiter Christian Schärtl stellte der versammelten Gottesdienstgemeinde den Lebenslauf von Pfarrer Bruno Monn vor und es wurden ihm und den versammelten Pfarrvikaren und dem Diakon die Taufschale und das Evangeliar übergeben.

 

Während der Lesung, einer der großen Gleichnisreden Jesu aus dem Johannesevangelium (Joh 10,1-10) vom Guten Hirten, in leichter Sprache, stellten einige Kinder der Kita Zu den heiligen Schutzengel diesen Text szenisch dar. Erzbischof Heiner begrüßte darauf die Kinder und an den Hirten gerichtet stellte er mit Verweis auf den bischöflichen Hirtenstab fest, dass sie ja so etwas wie Berufskollegen seien. An die versammelte Gemeinde gerichtet betonte er, dass wir füreinander Hirtinnen und Hirten sein sollen und dürfen.

 

Drei Bronzetafeln, die Erzbischof Koch als Geschenk mitgebracht hatte, wurden am Ende des Gottesdienstes gesegnet. Sein Wunsch ist, dass diese Tafeln an den Kirchen in Birkenwerder, Hennigsdorf und Oranienburg angebracht werden.

 

Bei dem anschließenden Empfang im KreativWerk R6 kam neben ausgewählten Persönlichkeiten auch Erzbischof Heiner Koch noch einmal zu Wort. Es wurde nicht mit Kritik an den erlebten Widerständen und Verzögerungstaktiken gespart und vor allem denen gedankt, die die Entwicklungsphase dann doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss verholfen haben, allen voran Diakon Marc Teuber. Gleichzeitig wurden Wünsche und Vorstellungen des Miteinanders innerhalb der Pfarrei, zwischen den Gemeinden, Orten kirchlichen Lebens und den Partnern aus Kirchen, Religionen und Gesellschaft formuliert.

 

In entspannter Atmosphäre ergaben sich anschließend zahlreiche Möglichkeiten zu Gespräch und Austausch. Die Speisen des Büfetts waren zum Schluss allesamt verzehrt, und auch die anwesenden Kinder fanden in den Besprechungsnischen Raum und Möglichkeiten zur Beschäftigung. Am Ende des Tages bleibt der Wunsch, dass dieser gemeinsame Start der Pfarrei fortwirkt:

„Ich glaube, dass alle unsere Gemeinden es immer wieder brauchen, neben den Aktivitäten und dem Engagement vor Ort auch über ihre Grenzen hinauszuschauen und zu erleben, was miteinander möglich ist. Jede und jeder hat etwas zu geben, und jede und jeder kann etwas empfangen“, sagt Marc Teuber und fügt hinzu: „Deshalb danke ich allen, die in Vorbereitung und Durchführung an diesem Fest mitgewirkt haben!“

 

Als ein Beispiel für das, was miteinander möglich ist, kann der gemeinsame Chor gelten, der uns diese Zeilen aus dem Lied „Ein Licht in dir geborgen“ von Gregor Linßen zur Kommunion mit auf den Weg gegeben hat: So wie die Nacht flieht vor dem Morgen, so zieht die Angst aus dem Sinn, so wächst ein Licht, in dir geborgen, die Kraft zum neuen Beginn.

Patron der neuen Pfarrei

 

Im November 2023 hatten Sie in den bisherigen drei Pfarreien die Möglichkeit, über den Patron der neuen Pfarrei abzustimmen. Die meisten Stimmen entfielen auf Maximilian Kolbe. Maximilian Kolbe war ein Franziskaner-Minorit und Märtyrer, der 1982 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen wurde. Er ist Schutzpatron der Journalisten und Funkamateure. Außerdem ist er ein Vorbild für seinen unerschütterlichen Glauben und seine Selbstaufopferung im Konzentrationslager Auschwitz. Der Pastoralausschuss folgte diesem Votum, und auch von Erzbischof Heiner Koch erhielten wir Zustimmung. Damit trägt die neue Pfarrei den Namen Hl. Maximilian Kolbe - Oberhavel Süd. Vielen von Ihnen sind Details aus der Lebensgeschichte Maximilian Kolbes bekannt. Wir werden uns zukünftig mit ihm und seinem Leben beschäftigen, um das Bild zu vervollständigen und vielleicht persönliche Zugänge zu ihm zu finden.

 

Pastoralkonzept

 

Der Pastoralausschuss hat außerdem das Pastoralkonzept beschlossen. Darin wurden als Schwerpunkte für die pastorale Arbeit der Pfarrei die drei Handlungsfelder "Geistliche Heimat eröffnen", "Strahlkraft in die Gesellschaft entwickeln" und "Gesellschaftliche / geschichtliche Verantwortung wahrnehmen" benannt. Wie genau wir diese Schwerpunkte füllen, wird Aufgabe für die kommenden Jahre sein. Das Pastoralkonzept können Sie hier herunterladen, klicken Sie einfach auf diesen Satz.

 

Sitz der neuen Pfarrei

 

Außerdem hatte sich der Pastoralausschuss mit der Frage beschäftigt, welcher Ort der "Sitz der Pfarrei" sein soll. An diesem Ort sind die Pfarrkirche, das zentrale Verwaltungsbüro mit der Verwaltungsleiterin und -fachkraft sowie die Wohnung des Pfarrers - natürlich bleiben daneben die anderen Orte mit ihren Kirchen und bestehenden Gemeindebüros bestehen. Die Ressourcengruppe des Pastoralausschusses bewertete anhand eines Kriterienkatalogs die Standorte Oranienburg und Hennigsdorf als fast gleichauf, empfahl schließlich aber Hennigsdorf als Sitz der Pfarrei. Dem folgte der Pastoralausschuss in seinem Votum und empfahl Erzbischof Koch diesen Standort. Im Februar 2024 wurde uns mitgeteilt, dass Erzbischof Koch entschieden hat, Oranienburg als Sitz der Pfarrei festzulegen. 

 

Wir laden Sie herzlich ein, sich aktiv an der Gestaltung der neuen Pfarrei zu beteiligen. Wenn Sie mitarbeiten möchten, Anregungen oder Fragen haben, melden Sie sich gerne bei Diakon Teuber. Alle Informationen zur Wahl finden Sie auf dieser Seite.

 

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Melden Sie sich gerne bei marc.teuber(at)erzbistumberlin.de oder telefonisch 0176/30126552.